Leiharbeit: Montex ist zum zweiten Mal pleite

Die Montex Personalbereitstellung Ges.m.b.H mit Sitz in Oberwart scheitert an ihrem Plan, sich nachhaltig zu entschulden. Montex hat am Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 28 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER.

Dabei war über die Personalleasingfirma Montex schon im Jänner 2014 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden, die Gläubiger sollten 40 Prozent Quote erhalten. Doch die sahen bisher nur eine Quotenrate von sieben Prozent, die zweite Rate (16,5 Prozent), die Ende März 2015 fällig gewesen wäre, konnte "aufgrund der wirtschaftlichen Situation" nicht mehr aufgebracht werden.

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten betragen rund 1,543 Millionen Euro, davon entfallen 432.700 Euro auf die IEF-Service, sprich den Insolvenzentgeltfonds, etwa 428.000 Euro auf die Gebietskrankenkasse, rund 143.000 Euro auf die Finanz und 125.000 Euro sind bei zwei Banken offen.

Das Vermögen

Die Aktiva werden mit 135.000 Euro beziffert, davon entfallen 25.000 Euro auf den Fuhrpark (drei Fahrzeuge), 30.000 Euro auf nicht abgerechnete Leistungen und 80.000 Euro sind Alt-Schulden. In der Kassa sind gerade einmal 1290 Euro.

Die Zukunft

"Die Montex strebt die Fortführung des Unternehmens an", heißt es im Sanierungsantrag. Jetzt will das Unternehmen den Gläubigern im zweiten Insolvenzverfahren nur noch 20 Prozent Quote anbieten. Weiter heißt es in Antrag: "Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der zu erwartenden Wirtschaftsdaten und der Fortführung die Masseforderungen bezahlt und die finanziellen Mittel für die Quote aufgebracht werden können."