Lebensmittelhändler Hofer sucht Personal

Zwei Hofer-Schilder hängen an der Fassade eines Gebäudes.
80 Prozent der mehr als 10.000 Beschäftigten arbeiten Teilzeit. 50 neue Filialen bis 2020.

Beim Lebensmittelhändler Hofer gibt es Personalbedarf. Mit einer eigenen Kampagne auf Print, Online und TV sucht der Händler in Österreich nach "Leistungsträgern", wie es Hofer-Chef Günther Helm am Freitag bei einem Pressegespräch ausdrückte. Gesucht werden neben Filialmitarbeitern und Lehrlingen ganz explizit auch Uni-Absolventen für die jährlich rund 40 bis 50 zu vergebenen Posten als Regionalverkaufsleiter oder -leiterin. Hofer bezahle unabhängig von der Position 40 bis 45 Prozent über Kollektivvertrag, dafür verlange man aber auch einiges, sagte Helm.

Einem Regionalverkaufsleiter, der im Schnitt Verantwortung für vier bis sechs Filialen hat, winken ein Jahreseinstiegsgehalt von 65.800 Euro brutto (4700 Euro brutto im Monat) sowie ein Dienstauto. Die Aufstiegschancen seien hoch und gingen bis zu einem Jahresverdienst von über 100.000 Euro brutto.

Vor allem Teilzeit

Auch den Lehrlingen und Kassierinnen zahlt Hofer nach eigenen Angaben 40 Prozent mehr als im Kollektivvertrag vorgesehen. Etwa 80 Prozent der über 10.000 Hofer-Mitarbeiter in Österreich arbeiten Teilzeit. Die Arbeit gilt als hart, ergab sogar eine von Hofer in Auftrag gegebene Imas-Umfrage unter rund 1000 Personen. Auf die Frage, was einem spontan zur Firma Hofer als Arbeitgeber einfällt, nannten 29 Prozent "Gute Bezahlung, guter Verdienst", 12 Prozent "Stress, stressige Arbeit" und 11 Prozent "Hohe Leistungsanforderung, viel Arbeit".

Hofer will in den nächsten fünf Jahren 50 neue Filialen in Österreich aufmachen. Derzeit gibt es rund 450 Standorte. Damit setzte die Kette im Vorjahr 3,7 Mrd. Euro um. Anfang 2014 führte Hofer als eine der letzten Supermarktketten in Österreich die Backbox ein und bäckt seither auch selbst Brot in den Filialen auf - daher auch der Personalbedarf. Die Umstellung auf alle Filialen soll heuer abgeschlossen sein. Die Backbox hat bei Hofer 1000 neue Jobs geschaffen, bei den Bäckern allerdings 3000 gekostet, wie ein Branchenvertreter unlängst gegenüber der APA klagte.

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