Laszlo Oroszi gegen adidas: 1:0
Laszlo Oroszis Sieg ist endlich rechtskräftig: Der ungarische Erfinder und frühere Fußballer hatte den adidas-Konzern der Patentverletzung beschuldigt und geschlagene zwölf Jahren um sein Recht gekämpft.
Laut Gerichtsurteil hat der Sportartikelhersteller die Patentrechte von Oroszi verletzt, der einen Fußballschuh mit besserer Ballführung entwickelt hatte. Strukturierte Gummistreifen an der Spitze des Schuhs "verbessern den Kontakt mit dem Ball und damit die Schussgenauigkeit", hatte der Erfinder festgehalten. Diese Erfindung hatte sich adidas laut Gerichtsurteil bei der Herstellung der Fußballschuhe "Predator Precision" und "Predator Mania" zunutze gemacht. Da sich die Streitparteien außergerichtlich nicht über einen Schadenersatz einigen konnten, wird nun ein Prozess folgen.
Oroszi hatte bereits 2012 einen Prozess gegen adidas gewonnen. In dem von adidas angestrengten Verfahren hatte der deutsche Sportartikelhersteller die Erfindung von Oroszi nicht anerkannt, sondern diese als "Gemeingut" bezeichnet. Das rechtskräftige Urteil bestätigte jedoch die Erfindung von Oroszi. Damit wurde dem ungarischen Erfinder ermöglicht, das 2002 eingeleitete und vom Gericht ausgesetzte Verfahren wegen Patentverletzung fortzusetzen.
Nahe dem Ruin
Wie Oroszi nach dem jüngsten Urteil erklärte, hätte das "jahrelange Prozessieren seine Erfindertätigkeit fast völlig ruiniert, während sich adidas um enorme Summe bereicherte". Oroszi: "Die wollten mich ausbluten." Er hatte seine Erfindung 1996 in Ungarn und 2002 beim Europäischen Patentamt patentieren lassen. Dieses erteilte ein für 23 europäische Länder gültiges, bis 1996 rückwirkendes Patent.
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