Oft "versteckte" Import-Käfigeier in Lebensmitteln
50 Millionen Ostereier werden an den kommenden Feiertagen in Österreich zur Osterjause verspeist. Praktisch alle kommen aus heimischer Produktion und sind nach Herkunft und Haltung gekennzeichnet, wie Einkaufstests der steirischen Landwirtschaftskammer gezeigt haben. Gewarnt wird jedoch vor "versteckten" Import-Käfigeiern in Lebensmitteln. Gefordert wird eine durchgängige Erfassung und Deklarierung.
Großteil der Import-Eier "bedenklich"
Mit 1,6 Milliarden Eiern hat der Selbstversorgungsgrad in Österreich fast 82 Prozent erreicht, 2009, als die Käftighaltung verboten wurde, waren es 74 Prozent, erläuterte Anton Uitz, Obmann der steirischen Legenhennenhalter, am Montag bei einem Pressegespräch in Graz. Dem Ziel, 90 Prozent zu erreichen, stünde ein massiver Wettbewerbsnachteil entgegen: Heimische Produzenten sähen sich mit höheren Haltungs- und Fütterungskosten (gentechnikfreier Donausoja, Anm.) konfrontiert. Obwohl es in der EU seit 2012 keine Käfig-Eier mehr geben dürfte, stuft die Landwirtschaftskammer den überwiegenden Teil der Import-Eier als "bedenklich" ein.
Mangelhafte Kennzeichnung
Eier-Datenbank
Von den Konsumenten gut angenommen werde die 2012 eingerichtete Eier-Datenbank, in der 90 Prozent der Frischeier erfasst würden. Mit der Kennzeichnung lässt sich die Herkunft der Ware verfolgen, denn jede Buchstaben-Nummern-Kombination weist einen Legehennenbetrieb aus. In der Datenbank sollten künftig auch die Import-Eier für die Lebensmittelproduktion eingespeist werden, wünscht sich die Kammer.
Fast 602 Millionen oder 38 Prozent aller österreichischen Eier werden von mehr als 2,2 Millionen Hennen in steirischen Betrieben gelegt. Davon sind 9,3 Prozent aus biologischer, 28,2 Prozent aus Freiland- und rund 62,1 Prozent) aus Bodenhaltung.
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