KV-Streit in Sozialwirtschaft mündet in Demonstrationen

KV-Streit in Sozialwirtschaft mündet in Demonstrationen
Verhandlungsrunde über Lohnerhöhungen blieb am Montag ohne Ergebnis. Abschluss hingegen in Sicherheitsbranche.

Am Montag fand die zweite Verhandlungsrunde für einen neuen KV im privaten Gesundheits- und Sozialbereich statt. Nach der ersten Runde sagten die Arbeitgeber die Abgeltung der Inflationsrate – angenommen werden voraussichtlich 3,53 Prozent – zu. Die Arbeitnehmervertretung hatte ein Gehaltsplus von 6,1 Prozent sowie bessere Arbeitsbedingungen eingefordert. Nach zehn Stunden wurden die Verhandlungen unterbrochen. 

„Nachdem seitens der Arbeitgeber keine Bewegung hinsichtlich der Gehaltserhöhung stattfand, erhöhen die Gewerkschaften GPA und vida mit Betriebsversammlungen, Aktionen und Demonstrationen den Druck“, teilten GPA und vida mit. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. November statt.

Die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) rechnet dann mit einem Abschluss. Denn in einigen inhaltlichen Punkten hätten Annäherungen erzielt werden können, so SWÖ-Geschäfts- und Verhandlungsführerin Yvonne Hochsteiner. Für sie ist das vorliegende Angebot der Arbeitgeber im Branchenvergleich bereits „attraktiv“. Für Hochsteiner wäre darüber hinaus „kaum Spielraum“ vorhanden.

In der Branche, die in der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) zusammengefasst ist, arbeiten rund 110.000 Menschen, 70 Prozent davon Frauen. Die Tätigkeiten umfassen  neben der Pflege etwa Kinderbetreuung oder die Arbeit mit suchtkranken, wohnungslosen oder behinderten Menschen.

Sicherheitsbranche

Eine spürbare Erhöhung der KV-Löhne von 4,1 Prozent gibt es ab Jänner 2025 für das heimische Wach- und Sicherheitspersonal. Damit liegt die Lohnerhöhung deutlich über der zugrunde liegenden rollierenden Inflation von 3,8 Prozent. Auch die Zulagen steigen um 4,1 Prozent, Nachtzulagen erhöhen sich  um bis zu 10 Prozent. Die privaten Wach- und Sicherheitsdienste beschäftigen in Österreich rund 12.700 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.  

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