Kulterer: Finanziell und gesundheitlich am Ende

Ein Mann mit grauem Haar und einer Armbanduhr hält seine Hand an die Stirn.
Ex-Hypo-Chef Kulterer: "Meine Zukunftsaussichten sind nicht gerade erfreulich."

Auch ein Bankmanager, der über Milliarden Euro entschied und Chef tausender Mitarbeiter war, zeigt Regung. Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer kamen die Tränen, als er am Donnerstag das schriftliche Geständnis wiederholte.

"Ich bin finanziell und gesundheitlich ruiniert, meine Zukunftsaussichten sind nicht gerade erfreulich", sagte er zu Richter Christian Liebhauser-Karl. Und bot der Staatsanwalt an, bei der Aufklärung des Hypo-Desasters behilflich zu sein.

Gleichzeitig wiederholte Kulterer: "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Vorzugsaktien 2006 für die Eigenmittel der Bank nicht schädlich waren." Aber er gestand auch ein, seine Befugnisse überschritten zu haben. "Ich bin jetzt erleichtert, denn die Belastung der letzten Wochen war sehr groß."

Kulterer sagte, über Nebenabsprachen (Put-Optionen, Sonderdividende) nur mit dem Erstangeklagten Josef Kircher gesprochen zu haben. Nicht aber mit Siegfried Grigg und Tilo Berlin. Letzterer blieb dem Prozess fern, weil er in den USA im Spital liegt. Das Verfahren gegen ihn wurde ausgeschieden - Fortsetzung am Dienstag.

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