Kuba geht das Bier aus

Bier ist wegen eines deutlichen Produktionsrückgangs in der größten kubanischen Brauerei Bucanero derzeit Mangelware auf der Karibikinsel. Und das kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Kuba erlebt einen der heißesten Sommer der letzten Jahrzehnte.
Weil Bier in Geschäften kaum noch zu finden ist, kaufen viele Durstige ihr Kaltgetränk für viel Geld in den neuerdings legalen kleinen Privatrestaurants, den "Paladares".
"Es war eine Odyssee, Bier für eine Abschiedsparty am Dienstag zu finden", sagt ein chilenischer Auswanderer. "Ich bin in halb Havanna in Supermärkte, Tankstellen und Alkoholgeschäfte gegangen, bevor ich es schließlich in einem Restaurant kaufen musste" - für 15 Prozent über Normalpreis. Im Fernsehen sagte ein genervter Kubaner: "Gerade jetzt im Sommer wünscht man sich ein kühles Bier, und man findet keines."

Bucanero, ein Joint Venture des kubanischen Staates und des Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev, produziert vier Marken: Bucanero, Cristal, Cacique und Mayabe. Das Unternehmen hat quasi ein Monopol in Kuba, importierte Biere sind in dem Land Luxusware.
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