Kraftwerk verklagen Start-Up-Firma

Die Band Kraftwerk während eines Konzerts vor einer roten Leinwand mit animierten Figuren.
Die Elektronikpioniere haben etwas gegen ein Aufladegerät namens "Minikraftwerk".

Die deutschen Elektro-Pop-Pioniere Kraftwerk haben eine Start-Up-Firma verklagt, die ein Aufladegerät mit dem gleichen Namen wie die Band vertreiben will. Die am Montag vor einem US-Bundesgericht eingereichte Klage von Bandgründer Ralf Hütter richtet sich gegen den US-Partner des deutschen Unternehmens eZelleron.

Das Unternehmen sammelt seit Jänner im Internet Geld für die Produktion von einem "Minikraftwerk für die Hosentasche". Die mit Flüssiggas betriebene Brennstoffzelle soll Strom liefern, wenn bei Smartphones und anderen Geräten unterwegs der Akku schlapp macht. eZelleron hatte auf eine Markteinführung noch in diesem Jahr gehofft-

Hütter argumentiert nun, dass Verbraucher "eine Verbindung, einen Zusammenhang oder eine Beziehung zwischen der berühmten Elektromusikband und einem Ladegerät" annehmen würden. Er verwies auf eine Reihe von Produkten, bei denen Kraftwerk die Namensrechte habe - von T-Shirts bis zu Toilettenpapier.

Unverständnis

eZelleron hat seinen Sitz in Dresden, der US-Ableger ist in Delaware eingetragen. Hütter verlangt eine Unterlassungserklärung und droht mit Schadenersatz, sollte das Unternehmen seinen Stromerzeuger tatsächlich Kraftwerk nennen. Der Name sei eine "erklärende Bezeichnung", entgegnet eZelleron-Geschäftsführer Sascha Kühn. "Wir können deshalb die Argumentation von Herrn Hütter, dass unser Kraftwerk, das wie alle anderen Kraftwerke auch Strom erzeugt, nicht Kraftwerk genannt werden darf, nicht nachvollziehen." Es bestehe keine Verwechslungsgefahr mit dem Bandnamen.

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