Kosovo verbietet Schürfen von Kryptogeld

Kosovo verbietet Schürfen von Kryptogeld
Niedrige Strompreise führten zuerst zu einem Boom und dann zu einem Energie-Engpass.

Die Regierung des Kosovo hat mit Hinweis auf die Energiekrise im Land das Schürfen von Kryptogeld verboten. Wirtschafts- und Energieministerin Artane Rizvanolli erklärte am Dienstag, die Behörden würden ausfindig machen, wo Cyberwährungen produziert werden, und dann zugreifen. Ausfälle in Kohle-Kraftwerken und hohe Importpreise haben den Kosovo in die schlimmste Energie-Krise seit einem Jahrzehnt gestürzt. In dem Land am Westbalkan wird auch mit Strom geheizt.

Derzeit werden dort mehr als 40 Prozent der Energie importiert, rund 90 Prozent der einheimischen Produktion beruht auf Braunkohle. Im vergangenen Monat führte die Regierung bereits Stromabschaltungen ein.

In den vergangenen Jahren waren die Strompreise im Kosovo vergleichsweise niedrig, was zu einem Boom beim Krypto-Schürfen führte. Dabei werden per Computer neue digitale Münzen erzeugt, oft begleitet von einem hohen Energieverbrauch. Ein Beteiligter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er bezahle im Kosovo für Strom etwa 170 Euro pro Monat und erwirtschafte dafür in dieser Zeit einen Gewinn von etwa 2.400 Euro.

Das Schürfen hat auch im Norden des Kosovo zugenommen. Dort leben viele Serben, die den Kosovo nicht als Staat anerkennen und sich weigern, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Schürfen hat auch im Norden des Kosovo zugenommen. Dort leben viele Serben, die den Kosovo nicht als Staat anerkennen und sich weigern, ihre Stromrechnungen zu bezahlen.

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