Kosovo könnte eigene Währung erhalten

Das Kosovo als jüngster Staat Europas könnte eine eigene Währung erhalten. Dies berichtete die Tageszeitung Tribuna unter Berufung auf Notenbankpräsident Bedri Hamza. Er habe eine solche Möglichkeit vor kurzem bei einem Treffen von Finanzministern und Notenbankpräsidenten in Montenegro angekündigt, meldete die Tageszeitung.
Der Zahlungsverkehr im Kosovo wird derzeit in Euro abgewickelt, obwohl das Land nicht der Eurozone angehört. Es bestehe der Bedarf, eine eigene Währungspolitik zu machen, so das Blatt.
"Dardan" oder "Lek"
Ob die kosovarische Währung "Dardan" heißen wird, ist derzeit der Tageszeitung zufolge noch nicht gewiss. Es gibt auch die Idee, sich eventuell auch der albanischen Währung Lek zu bedienen. Das dürfte nach Ansicht von Wirtschaftsexperten aber eher unwahrscheinlich sein, so das Blatt.
Prishtina hatte im Februar 2008 die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz Kosovo verkündet. Nach dem Kosovo-Krieg (1998-99) wurde die Provinz zuerst von einer UNO-Mission (UNMIK) verwaltet. Die serbische, bzw. damalige jugoslawische Währung Dinar war zuerst durch die Deutsche Mark ersetzt worden.
In der Region wird der Euro auch in Montenegro als offizielle Währung verwendet.
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