Korruption und Euro-Krise erschüttern Vertrauen

Wem vertrauen Bürger und Konsumenten? Dieser Frage geht das GfK-Institut in einer weltweiten Umfrage nach und kommt im Ländervergleich zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Etwa wenn es um die Währung geht. So schneiden Schweizer Franken, schwedische Krone oder kanadischer Dollar gut ab, während in Österreich demnach nur 40 Prozent der Bürger Vertrauen in den Euro haben.
Laut der Umfrage unter 1000 Österreichern vertrauen drei von vier Befragten der Polizei. Am unteren Ende des Rankings finden sich die politischen Parteien, was die Studienautoren auf intransparente Parteienfinanzierungen und Korruptionsvorwürfe zurückführen. Im Vergleich zu ihren italienischen Kollegen stehen Österreichs Politiker aber noch relativ gut da. Knapp jeder Fünfte gibt an, ihnen zu vertrauen. Im von Korruptions- und Parteiskandalen geplagten Italien sind es nur sechs Prozent. Auch die Regierung kämpft infolge der Sparprogramme mit schlechten Werten. Die Italiener misstrauen übrigens auch verstärkt der Polizei, was auf verschärfte Finanzkontrollen seit dem Jahr 2011 zurückgeführt wird.
Der Telekom-Skandal dürfte generell bei Großkonzernen Schrammen hinterlassen haben. Nur jeder dritte Österreicher vertraut ihnen. Dagegen konnten Handwerker ihr Image aufwerten.
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