Korruption: Österreich liegt im Schnitt
Der Korruption ist kaum beizukommen, am stärksten in Europa ist sie im Süden und Osten verbreitet. Österreich liegt im Mittelfeld, geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor. Bei geschönten Finanzergebnissen schneidet Österreich besonders schlecht ab und liegt sogar an sechster Stelle in Europa.
46 Prozent der befragten österreichischen Manager geben an, Bestechung sei in ihrem Land an der Tagesordnung. Im westeuropäischen Durchschnitt sind es 39 Prozent, im Gesamtdurchschnitt inklusive Staaten in Afrika, dem Mittleren Osten und Indien 57 Prozent. Von geschönten Finanzergebnissen berichten laut Studie 51 Prozent der österreichischen Manager. Im Gesamtdurchschnitt geben 38 Prozent an, dass Unternehmen ihre Finanzergebnisse oft besser darstellen als sie tatsächlich sind, im westeuropäischen Durchschnitt 31 Prozent.
Saubere Schweiz
Mit dem Unrechtsbewusstsein ist es auch nicht weit her: Jeder siebente westeuropäische Manager halte es Ernst & Young zufolge für üblich, Aufträge mithilfe von Bestechung zu gewinnen. Die Studie mache auch den Trend deutlich, dass Bestechung und Korruption im eigenen Land wahrgenommen, als Risiken im eigenen Betrieb aber negiert würden.
Befragt wurden für den "EMEIA Fraud Survey" rund 3500 Mitarbeiter von großen Unternehmen in 36 Ländern der Regionen Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Indien. In Österreich wurden 100 Befragungen durchgeführt.
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