US-Großbanken müssen Eigenkapital aufstocken
Die acht größten Banken der USA müssen künftig mehr Kapital bereithalten, um besser für Krisenfälle gewappnet zu sein. Die Spitzengremien der zuständigen Aufsichtsbehörden stimmten den neuen Regeln am Dienstag zu. Sie gelten ab dem Jahr 2018 und betreffen Häuser wie JPMorgan Chase, die Citigroup oder die Bank of America.
Leverage Ratio
Statt einer Verschuldungsquote von drei Prozent gelten für die größten US-Bankkonzerne und ihre Tochtergesellschaften fünf bzw. sechs Prozent. Bei dieser sogenannten "Leverage Ratio" werden die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Das bedeutet, dass die US-Großbanken für ihre Geschäfte künftig mehr eigenes Kapital vorhalten müssen.
Basel III
Weltweit arbeiten Aufsichtsbehörden und Politiker unter dem Schlagwort "Basel III" an schärferen Kapitalregeln für Banken. In Europa wird dabei eine Verschuldungsquote von drei Prozent angestrebt. Die US-Amerikaner hatten bereits angekündigt, über den Standard hinausgehen zu wollen.
US-Präsident Barack Obama hatte die Reform der Wall Street zu einem seiner Kernthemen bei seinem Amtsantritt 2009 gemacht. Dazu gehört neben Kapitalregeln vor allem das Verbot des Spekulierens auf eigene Rechnung, bekannt als "Volcker Rule".
Kommentare