US-Großbanken müssen Eigenkapital aufstocken

Ein Mann geht an einem Gebäude mit der Aufschrift „J.P. Morgan“ vorbei.
Die Aufsichtsbehörden verschärfen die Regeln für die acht größten Geldhäuser der USA.

Die acht größten Banken der USA müssen künftig mehr Kapital bereithalten, um besser für Krisenfälle gewappnet zu sein. Die Spitzengremien der zuständigen Aufsichtsbehörden stimmten den neuen Regeln am Dienstag zu. Sie gelten ab dem Jahr 2018 und betreffen Häuser wie JPMorgan Chase, die Citigroup oder die Bank of America.

Janet Yellen spricht während einer Anhörung.
epa04102589 Chair of the US Federal Reserve Board Janet Yellen testifies before the Senate Banking, Housing and Urban Affairs Committee hearing on the 'Semiannual Monetary Policy Report to the Congress', on Capitol Hill in Washington, DC, USA, 27 February 2014. EPA/MICHAEL REYNOLDS
"DieFinanzkrise hat gezeigt, dass einige Finanzfirmen inzwischen so groß, so hoch verschuldet und so stark miteinander verwoben sind, dass ihr Zusammenbruch eine Gefahr für die Stabilität des gesamten Finanzsystems bedeuten kann", begründete die Chefin der Notenbank Fed,Janet Yellen, die schärferen Regeln.

Leverage Ratio

Statt einer Verschuldungsquote von drei Prozent gelten für die größten US-Bankkonzerne und ihre Tochtergesellschaften fünf bzw. sechs Prozent. Bei dieser sogenannten "Leverage Ratio" werden die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt. Das bedeutet, dass die US-Großbanken für ihre Geschäfte künftig mehr eigenes Kapital vorhalten müssen.

Basel III

Weltweit arbeiten Aufsichtsbehörden und Politiker unter dem Schlagwort "Basel III" an schärferen Kapitalregeln für Banken. In Europa wird dabei eine Verschuldungsquote von drei Prozent angestrebt. Die US-Amerikaner hatten bereits angekündigt, über den Standard hinausgehen zu wollen.

US-Präsident Barack Obama hatte die Reform der Wall Street zu einem seiner Kernthemen bei seinem Amtsantritt 2009 gemacht. Dazu gehört neben Kapitalregeln vor allem das Verbot des Spekulierens auf eigene Rechnung, bekannt als "Volcker Rule".

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