Klimazölle für den Klimaschutz: Hohe Einnahmen für EU möglich

Klimazölle für   den Klimaschutz: Hohe Einnahmen für EU möglich
Eine Steuer auf Importprodukte, die mit hohem CO2-Ausstoß produziert werden, soll das Klima retten.

Klimazölle sind eine Möglichkeit, den weltweiten - Ausstoß zu reduzieren. Das Prinzip ist einfach. Importprodukte, bei deren Herstellung mehr anfällt als bei vergleichbaren Produkten aus Europa, werden mit einer Steuer belegt. Wegen des gemeinsamen Marktes sind Klimazölle nur möglich, wenn sie von der EU beschlossen werden.

Ein solches Modell würde nicht nur zu deutlichen Mehreinnahmen der EU führen, sondern es könnte auch verhindern, dass Unternehmen wegen zu hoher Umweltauflagen in Nicht-EU-Staaten abwandern. Die Umsetzung eines solchen Modells ist allerdings mit massiven Problemen verbunden und daher kaum realistisch.

Mehrere Modelle

Die WIFO-Experten Margit Schratzenstaller, Alexander Krenek und Mark Sommer haben mehrere Modelle durchgerechnet. Ein Importzoll von etwa 100 Euro je Tonne würde im Jahr 2027 Steuereinnahmen zwischen 70 und 80 Milliarden Euro bringen. Bei einem Importzoll von 36 Euro je Tonne im Jahr 2018, der bis 2050 auf 400 Euro je Tonne steigt, ergäbe im Jahr 2050 Einnahmen von maximal 900 Milliarden Euro.

Eines der Berechnungsmodelle beruht auf dem geschätzten Stromverbrauch bei der Produktion. Bei einem anderen Modell wurden 35 Produktgruppen gebildet, bei denen der ungefähre -Ausstoß bekannt ist. Für jede dieser Produktgruppen wurde ein Steuersatz festgelegt. So sind etwa Stahl, Aluminium und Kupfer in einer Gruppe zusammengefasst.

WIFO-Experte Mark Sommer spricht von „Annäherungswerten“ beim - Ausstoß, da die Produktion in den Exportländern unterschiedlich ist. Es handle sich daher um ein „hypothetisches Szenario“.A. An.

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