Kleintraktoren für Bauern: US-Firma will auf Kuba bauen

Viele der Traktoren, die heutzutage über die kubanischen Äcker tuckern, wurden in den 1970er Jahren in der Ukraine produziert. Zeit für eine landwirtschaftliche Generalüberholung also. Horace Clemmons und Saul Berenthal möchten dabei vorne mitmischen.

Erstmals seit Revolution
Ein Traktoren-Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Alabama könnte die erste US-Firma seit 1959 sein, die in Kuba eine Fertigungsstätte errichtet. Einer der Eigentümer sagte am Montag, das Unternehmen habe die Genehmigung der US-Regierung für das Projekt erhalten.
Die Firmenbesitzer Horace Clemmons und der in Kuba geborene Saul Berenthal wollen für fünf bis zehn Millionen Dollar eine Fabrik in der Hafenstadt Mariel westlich von Havanna errichten und dort Kleintraktoren herstellen. Grundlage der Genehmigung sind die unter Präsident Barack Obama verabschiedeten neuen Regeln für den Ausbau des Handels mit Kuba.
"Kleine Farmen werden kleine, kostengünstige Traktoren brauchen, die auf dem Feld oder in einer lokalen Werkstatt repariert werden können"

Die Kleintraktoren mit dem Namen Oggun seien auf den kubanischen Markt zugeschnitten und entsprächen den Bedürfnissen von Kleinbauern, die mit der Mechanisierung begännen, sagte Clemmons. "Kleine Farmen werden kleine, kostengünstige Traktoren brauchen, die auf dem Feld oder in einer lokalen Werkstatt repariert werden können", sagte er.
Handelsembargo gilt nach wie vor
Die USA und Kuba haben 2015 nach 54 Jahren ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Nach wie vor ist aber ein Handelsembargo in Kraft. Gegen dessen Aufhebung sperren sich die Republikaner im US-Kongress.
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