Klage gegen Nestlé, Mars und Hershey's wegen Kinderarbeit

Zwei Mädchen verkaufen Eier und Reis am Strand.
US-Kanzlei wirft Schoko-Produzenten vor, Kakao von Lieferanten zu kaufen, die Kinder ausbeuten.

Die Schokoladenproduzenten Nestlé, Hershey's und Mars haben eine Sammelklage wegen Kinderarbeit und Zwangsarbeit am Hals. Die auf Konsumentenschutz spezialisierte US-Kanzlei Hagens Berman reichte die Klagen in Kalifornien ein.

"Die Konsumenten, die an uns gelangten, sind schockiert, dass die von ihnen konsumierten Süßigkeiten einen dunklen, bitteren 'Produktionspreis' haben", lässt sich Steve Berman von der Kanzlei in der Mitteilung zitieren.

Nahaufnahme von zwei verpackten Nestlé-Schokoladenprodukten.
A Nestle logo is pictured on sample products on display at the company headquarters in Vevey February 19, 2015. Nestle, the world's largest packaged foods maker, forecast sales to rise 5 percent this year, in line with its long-term goals, following a weaker year in 2014 that was hurt by deflation in Europe and slowing demand in Asia. REUTERS/Denis Balibouse (SWITZERLAND - Tags: BUSINESS FOOD LOGO)

" Kinderarbeit hat in unserer Beschaffungskette keinen Platz", schreibt Nestlé auf Anfrage. Das Unternehmen hält aber gleichzeitig fest, es brauche das langfristige Handeln aller Akteure, um Kinderarbeit an der Elfenbeinküste auszurotten. Sammelklagen wie jene in Kalifornien seien dazu nicht geeignet.

"Wir ergreifen Maßnahmen, Kinderarbeit stufenweise auszumerzen, indem wir jeden einzelnen Fall untersuchen und das Problem an der Wurzeln packen", so Nestlé. So werde unter anderem viel Geld investiert, um die Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern. Und in der Elfenbeinküste gebe es zudem ein Überwachungssystem gegen Kinderarbeit.

Kommentare