Management versichert: Kein Job-Kahlschlag
Seit Tagen herrschte Alarmstimmung bei Kika/Leiner, die Angst vor massiven Postenkürzungen ging um. In einem Brief an alle Beschäftigten weisen Management und Zentralbetriebsrat der Möbelkette die Gerüchte nun "vehement zurück".
Im "besten Einvernehmen"
"Natürlich hat es, wie im Geschäftsverlauf und branchenüblich, an einigen Standorten Veränderungen im Personalstand gegeben, aber bei weitem nicht in dem kolportierten Ausmaß", heißt es. Man sei im "besten Einvernehmen" mit dem Betriebsrat und stehe auch weiterhin zu einem "respektvollen, fairen Umgang mit unseren Mitarbeitern".
In welchem Ausmaß bisherige Personalkürzungen stattfanden, geht aus dem Schreiben nicht hervor. In der Branche wurde zuletzt von einem Jobabbau von bis zu 10 Prozent der Beschäftigten, also von rund 750 Personen, ausgegangen. Bei der Gewerkschaft hatten sich Anfragen und Reaktionen gehäuft, wonach das Unternehmen insbesondere ältere Beschäftigte "hinausdrängen" wolle.
Die vormals von der Familie Koch geführten Möbelketten Kika und Leiner gehören seit vergangenem Jahr dem börsenotierten Mischkonzern Steinhoff. Das Unternehmen hat sich bis dato nicht zu den aktuellen Ereignissen geäußert. "Zu unserer Unternehmensphilosophie gehört, dass wir Medienberichte nicht kommentieren", hat es stets geheißen.
In dem Schreiben ist nun davon die Rede, die Verkaufsflächen in Österreich ausbauen zu wollen - allerdings nicht davon, ob bei Leiner oder Kika. Leiner steht deutlich besser da als Kika. Das Sortiment soll um "neue Sortimentskategorien" erweitert werden. Eigentümer Steinhoff dürfte auf eigene Lieferanten zurückgreifen und deren Produkte bei Kika und Leiner eingliedern. Um künftig wieder mehr Kunden in die Möbelhäuser zu bringen, wurde der Werbeaufwand deutlich erhöht.
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