Siemens-Chef Käser ätzt gegen Elon Musk: "Kiffender Kollege"

Joe Kaeser macht Bogen um das Treffen
Der Tweet, in dem Käser in Anspielung auf Tesla-Chef Elon Musk von einem "kiffenden Kollegen" sprach, schlägt im Netz hohe Wellen.

Ein Tweet von Siemens-Chef Joe Kaeser sorgt für Unruhe. Einen Tag nach der Bilanz-Pressekonferenz schrieb Kaeser am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: "Wenn ein deutscher Vorstands-Chef proaktiv sein Unternehmen auf die Zukunft ausrichtet, gilt er als 'pathetisch' oder 'philosophisch'. Wenn ein kiffender Kollege in USA von Peterchens Mondfahrt spricht, ist er ein bestaunter Visionär".

In den Reaktionen auf den Tweet wird das als Verweis auf Tesla-Chef Elon Musk gesehen, der auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX betreibt. Der US-Elektroautopionier Tesla ist ein großer Kunde von Siemens. Roland Busch, Kaesers Stellvertreter und designierter Nachfolger, hatte sich erst vor kurzem mit Musk getroffen und ihn auf Twitter als "wahren Visionär unserer Zeit" bezeichnet.

Siemens selbst wollte sich zu dem Tweet nicht äußern. Kaesers Vertrag läuft im Januar 2021 aus. Eine Entscheidung über den Zeitpunkt eines Führungswechsels soll im Sommer fallen. Bis dahin soll Busch in seine neue Position hineinwachsen. "Elon Musk mit 'kiffender Kollege' abzutun, nachdem sich Deputy CEO Busch kurz zuvor mit ihm getroffen hat, ist schlechter Stil", lautete eine Reaktion auf Twitter.

Im US-Bundesstaat Kalifornien, wo Elon Musk seit vielen Jahren wohnt, ist der Cannabiskonsum seit Anfang 2018 auch für private Zwecke legalisiert. Der Verkauf von legalem Cannabis gilt als wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes, sein Marktumfang wird auf sieben Milliarden US-Dollar geschätzt, mit daraus resultierenden Steuereinnahmen von rund einer Milliarde US-Dollar.

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