KFC-Filiale in Teheran nach einem Tag wieder zu

Schon 2012 hatte KFC in Teheran eine Filiale eröffnet - für wenige Tage.
Politische Motive dürften hinter der jähen Schließung des US-Fastfoodlokals stecken.

Eine Filiale der amerikanischen Fastfoodkette Kentucky Fried Chicken (KFC) in Teheran wurde nach nur 24 Stunden wieder geschlossen. Das Restaurant im Nordwesten der Hauptstadt sei erst am Sonntag eröffnet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstag. Ein Grund für die Schließung wurde nicht genannt.

In Teheran wurde ein politischer Hintergrund vermutet. Schon 2012 hatte KFC in einem Teheraner Vorort eine Filiale eröffnet und weitere Filialen geplant. Aber auch das Lokal wurde damals nach nur nach wenigen Tagen geschlossen.

KFC-Filiale in Teheran nach einem Tag wieder zu
epa03124425 Iranian waiters work at the KFC restaurant in the city of Karaj in the Alborz province in central Iran, 27 February 2012. The American fast food chain restaurant Kentucky Fried Chicken has opened a branch in Iran despite harsh US sanctions against Iran over that country's nuclear programmes, Iranian media reported on 25 February. Amir-Hossein Alizadeh, the licence holder, said it took him five years to get the permission from relevant local authorities to re-open KFC in Iran. KFC was closed in Iran following the 1979 Islamic revolution, due to its affiliation with the US, the country's political arch-enemy. EPA/ABEDIN TAHERKENAREH
KFC und der amerikanische Fast-Food-Konzern McDonald's sind für den erzkonservativen Klerus im Iran „Symbol des Imperialismus und amerikanischen Kapitalismus“. Daher durften beide Konzerne nach der islamischen Revolution von 1979 auch keine Filialen im Iran eröffnen. Bei vielen Iranern aber sind sie beliebt und bei Auslandreisen oft erste Station.

Nach der Atom-Einigung mit dem Westen im Juli gab es Berichte, dass sowohl KFC als auch McDonald's sich um eine Lizenz beworben haben. Im Iran gibt es verschiedene hiesige Versionen beider Konzerne. Das Essen dort hat jedoch wenig mit dem des amerikanischen Konzerns zu tun.

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