Zalando: Katerstimmung nach Börsendebüt
Konfetti, Models und überdimensionale Schachteln im Handelsraum: Mit viel Show und Trara startete der deutsche Onlinehändler Zalando am Mittwoch an der Frankfurter Börse. Selbst die Glocke zum traditionellen Einläuten des Börsehandels packten die drei Zalando-Chefs aus einem Paket mit dem Schriftzug des Konzerns aus.
Doch der ganze Frohsinn übertrug sich nicht auf die Börsianer. Zum Handelsstart gab es zwar ein Kursplus von zwölf Prozent, doch schon kurze Zeit später bewegte sich der Titel nur noch knapp über dem Ausgabepreis von 21,50 Euro.
Dies war enttäuschend, hatten doch Händler mit bis zu 27 Euro spekuliert. Die Aktionärsvereinigung DSW warnt Privatanleger vor Zalando. Ohnehin gingen nur zwei Prozent der 28 Mio. Aktien an Privatanleger. Das ist allerdings doppelt so viel wie zuletzt üblich.
Schon am Donnerstag gibt es mit der Berliner Rocket Internet den nächsten großen Börsegang. Der Erlös von 1,6 Mrd. Euro stellt jenen von Zalando (600 Mio.) in den Schatten. An beiden Konzernen sind die deutschen Samwer-Brüder maßgeblich beteiligt.
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