Karstadt Sports schließt 20 von 30 Filialen

Coronavirus - Galeria Karstadt Kaufhof
700 Arbeitsplätze betroffen - Galeria Karstadt Kaufhof kündigte vor dem Wochenende die Schließung von 62 seiner 172 Warenhäuser an - Insgesamt verlieren rund 5.300 Beschäftigte ihren Job.

Zusätzlich zur geplanten Schließung von Dutzenden Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die zur heimischen Signa Holding gehört, sollen auch 20 der 30 Niederlassungen der Tochter Karstadt Sports dichtmachen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag. Die Verhandlungen hätten bis zum frühen Morgen gedauert, hieß es. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" darüber berichtet.

Demnach sollen unter anderem die Standorte in Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Hamburg und München sowie die Hauptverwaltung von Karstadt Sports in Essen geschlossen werden. Insgesamt seien 700 Arbeitsplätze betroffen.

Galeria Karstadt Kaufhof gehört der Signa Holding des österreichischen Immobilieninvestors Rene Benko. Dieser hat bei dem Konzern seit Juni 2019 das alleinige Sagen.

62 von 172 Häusern werden geschlossen

Die angeschlagene deutsche Warenhauskette hatte am Vortag die Schließung von 62 seiner 172 Häuser angekündigt. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrates werden dadurch insgesamt 5.317 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Der Konzern hat derzeit noch 28.000 Beschäftigte. Ursprünglich hatte die Geschäftsführung sogar bis zu 80 Geschäfte schließen wollen.

Die Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof hatte die Maßnahmen am Freitag als unvermeidlich bezeichnet. "Wir wissen, was dies für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet. Aber dieser Schritt ist ohne Alternative, weil diese Filialen den Gesamtbestand des Unternehmens gefährden", sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz. Letztlich gehe es darum, Galeria Karstadt Kaufhof und damit viele Tausende Arbeitsplätze zu sichern.

Kommentare