Trotz Klimakrise konnten die Österreichischen Bundesforste ihr Ergebnis verdoppeln. Wie?

Trotz Klimakrise konnten die Österreichischen Bundesforste ihr Ergebnis verdoppeln. Wie?
Eine überraschende Bilanz lieferte die Österreichische Bundesforste AG. Wie es dazu kam, erklärt Vorstand Rudolf Freidhager.

KURIER: Der Klimawandel trifft die Forstwirtschaft hart. Die Österreichische Bundesforste AG  konnte ihr Ergebnis 2021 allerdings verdoppeln.
Rudolf Freidhager: 2021 war – wie auch die Jahren zuvor – stark von der Klimakrise geprägt, die mit mehr als 30 Millionen Euro Mehrkosten in unseren Bilanzen zu Buche schlug. Das muss erst einmal  erwirtschaftet werden. Geholfen hat uns eine stark steigende Nachfrage nach Holz, die 2021 nach sechs Jahren zu einem Anstieg des Preises führte. 

Sie heften sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen. Kann man bei dieser Dynamik eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sicherstellen?
Definitiv. Nur weil die Holzpreise steigen, rücken wir von unserem Prinzip, der Natur nicht mehr zu entnehmen als nachwächst, nicht ab. 

Hinsichtlich der EU-Waldstrategie für 2030, die vorsieht, dass Waldbesitzer Teile der Wälder für mehr Biodiversität ruhen lassen sollen, haben Sie Bedenken geäußert. Warum?
Weil wir für eine Wende zur Bioökonomie unabhängiger von fossilen Rohstoffen werden müssen und dazu Holz brauchen. Unsere Strategie lautet: nützen und schützen, also Naturschutz in die tägliche Waldarbeit zu integrieren.   

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