Schnell und unüberlegt? Die Folgen der One-Click-Bewerbungen

Schnell und unüberlegt? Die Folgen der One-Click-Bewerbungen
New-Age-Recruitment: Wass passiert, wenn Bewerbungen im Vorbeigehen gemacht werden.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

One-Click-Bewerbungen sind aktuell das große Ding im Recruiting: Jemand stolpert beim Internetsurfen zufällig über ein buntes Job-Inserat, klickt drauf und hat sich auch schon dafür beworben. Das geht sekundenschnell und quasi im Vorbeiwischen, bevor das nächste Katzenvideo am Bildschirm erscheint.

Die Bewerbung ganz ohne Aufwand ist der New-Age-Traum der Social-Media-Generation. Sprunghaft wie die Welt nun mal geworden ist, wird spontan Interesse vorgegeben, ohne ernsthaft zu wissen, wofür. Wer ist dieses Unternehmen, was ist das für ein Job, welches Image hat die Firma und passt das alles zu mir und meinen Wünschen?

Es gab eine Zeit, in der man sich als Bewerber auf die Bewerbung vorbereitet hat. Man sah sich das Unternehmen an, fragte im Bekanntenkreis nach, ging mit Vorwissen in den Prozess. Über allem stand: ich interessiere mich für diese Firma und den Job, ich möchte bei Ihnen arbeiten, ich bin der/die Richtige für Sie. Das war eine Art Beziehungsaufbau, schon bevor man anheuerte – und es war auch eine Qualität dahinter. Das Bemühen umeinander als Basis einer guten Zusammenarbeit.

All das fällt mit einem Klick weg. Zumindest in der ersten Bewerbungsrunde. Wie gut die Sofort-Antwort auf die Sofort-Bewerbung ist und ob sie überhaupt kommt, ist die nächste Frage.

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