Karrieretipp: Unbeliebt geht’s besser

Sich selbst verbiegen für Likes? Keine gute Idee
Beliebtheit ist für Autor Carsten K. Rath kein Zeichen von Erfolg. Er empfiehlt: Polarisieren, statt einschmeicheln.

Es herrscht ein absurder Beliebtheits-Kult – im Netz und in der Gesellschaft: „Wir sind so fixiert darauf, uns innerhalb unseres Netzwerkes als beliebt zu inszenieren, dass wir dafür über Leichen gehen. Warum? Weil wir dem irrigen, nein, dem irren Glauben verfallen sind, dass Beliebtheit ein Zeichen von Erfolg wäre: „ein Statussymbol“, schreibt Erfolgs-Autor und Entrepreneur Carsten K. Rath in seinem neuen Buch.

Wir würden dabei vergessen: Beliebtheit kann man konstruieren, Sympathie nicht. Und er vertritt die These: Wir leben besser, authentischer und erfolgreicher, wenn wir uns nicht mehr für andere verbiegen. Wenn wir uns trauen, zu polarisieren und zu unserer Meinung zu stehen. Denn kurzfristig mag uns das Zuspruch bringen, Likes im Web abzuholen und bei allen beliebt zu sein. Auf lange Sicht aber verlieren wir uns dabei selbst.

Nicht einschmeicheln, sondern anecken

Polarisieren heißt, Entscheidungen nicht davon abhängig zu machen, ob sie es anderen recht machen. Es bedeutet, Entscheidungen zu treffen, mit denen wir uns radikal treu bleiben und dazu zu stehen, was auch immer geschieht. Die Menschen, die sich das zutrauen, haben eines gemeinsam: sie eint ihre Selbstwirksamkeit. Die sorgt wiederum dafür, dass sie sich jede Entscheidung zutrauen, die ihnen entspricht.

Dabei hilft es ungemein, sich selbst und seine Motive zu kennen. Ist es Neugier, die Sie treibt? Sind es Einfluss, Besitzen, Status, Autonomie, Revanche, Sicherheit, Anerkennung, Genuss, Sinnlichkeit, die Sie dazu bewegen, Dinge zu tun? Carsten K. Rath dringt in seinem Buch „Schluss mit everybody’s darling“ ( Goldegg Verlag) tief in die Persönlichkeit des Lesers vor. Mit dem Effekt, dass man ein Stück Unabhängigkeit zurückbekommt.

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