Jugend Trend Monitor: Je jünger die Generation, desto mehr will sie arbeiten

Die Grenze, ab wann die Mediennutzung zu viel ist, ist sehr individuell.
Weniger als die Hälfte der Jungen pocht auf Flexibilität, doch eine spezielle Sache möchte jeder Zweite beruflich erleben.

Eine Jugend, die nicht mehr arbeiten und nur mehr Freizeit will? Fehlanzeige - eine aktuelle Umfrage von DocLX und Marketagent erhebt, dass die junge Generation durchaus arbeitswillig ist und die Freizeit nicht an erste Stelle reiht. Homeoffice und eine verkürzte Arbeitszeit sind laut Jugend Trend Monitor keineswegs ausschlaggebende Kriterien für mehr Zufriedenheit. Stattdessen sind es eine faire Bezahlung und ein gutes Arbeitsklima.

"Die Vier-Tage-Woche und das Leben als digitale Nomaden oder im Homeoffice sind nicht das große Ziel junger Menschen. Sie wollen arbeiten, Leistung erbringen und Geld verdienen - dafür sind sie auch bereit, 35 Stunden pro Woche zu arbeiten", fasst DocLX-Holding-Eigentümer Alexander Knechtsberger zusammen. 

Je jünger, desto arbeitswilliger

Arbeit hat für knapp drei Viertel der jungen Österreicher einen hohen oder sehr hohen Stellenwert im Leben. Besonders hoch ist der Wert bei den 14- bis 19-Jährigen mit 76,5 Prozent. Im zunehmenden Alter geht die Bedeutung leicht zurück.

Knapp die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass es sich auszahlt, viel zu arbeiten und später in der Pension zu genießen. Allerdings sei die Leistungsfähigkeit des Pensionssystems ein großer Sorgenfaktor, hebt die Studie hervor. "Junge Menschen sehen kaum mehr eine Möglichkeit, sich aus eigener Arbeit bleibende Werte zu schaffen", so Knechtsberger.

  • Zehnte Auflage
  • Über 2.300 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren wurden befragt
  • Themen waren: Ihre Einstellung zur Arbeit, zu Künstlicher Intelligenz und Statussymbolen

Arbeiten - wenn die Bezahlung stimmt

Rund zwei Drittel der Jungen ist bei der künftigen Arbeit ein gutes bzw. faires Gehalt wichtig. Auf den weiteren Plätzen rangieren gutes Arbeitsklima (59 Prozent), Wertschätzung (43 Prozent) und Jobsicherheit (42 Prozent).

Flexible Arbeitszeiten sind nur vier von zehn jungen Menschen wichtig. Im Schnitt möchten die jungen Österreicher 35 Stunden pro Woche arbeiten. 42 Prozent streben eine wöchentliche Arbeitszeit von 36 bis 40 Stunden an.

Mehr als 40 Stunden möchten hingegen nur sechs Prozent tätig sein. Etwa ein Drittel der Arbeitszeit möchten die Befragten im Homeoffice verbringen oder mobil arbeiten. Außergewöhnlich ist: Gut die Hälfte kann sich vorstellen, zumindest einige Jahre als digitale Nomaden zu leben. Nur ein knappes Viertel kann dieser Vorstellung jedoch nichts abgewinnen.

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