Inventing Anna: Selbstvertrauen wirkt immer
Nein, es ist nicht das kriminelle Moment, das wir uns von Anna Sorokin (oder: Anna Delvey) abschauen wollen. Auch nicht ihren Hang zu Luxushandtaschen oder Privatjets, den Größenwahn oder die Lügengeschichten.
In einer Sache allerdings, ist diese junge Frau faszinierend: Wie sie New Yorker Investoren begegnet, mit welchem Selbstvertrauen sie auftritt und wie sie sich selbst immer wieder anpasst, um auf dem Parkett der Businessmänner mitzuspielen.
Sie will große Geschäfte machen und erkennt schnell, dass der glamouröse Auftritt mit Limousine und Chanel-Kostüm Türen öffnet, dass sie mit smarter Brille und dunklen Haaren besser ankommt als blond gefärbt, dass große Geschichten auch groß wirken. Sie hat viel Fantasie, wohl eine Eigenheit von Hochstaplern. Und gleichzeitig ist sie genial: Anna Sorokin übertrumpft ihr Gegenüber mit Wirtschaftswissen und Business Plänen, sie kennt die Big Player, sie merkt sich alles.
Fast glaubt man, sie habe Betriebswirtschaft, Kunst und Sprachen studiert. Die Geschichte der Hochstaplerin endet im Gefängnis und mit der Insassennummer #19G0366. Sorokins Geschäftssinn jedoch bleibt: die Rechte für ihre Story hat sie noch aus dem Gefängnis an Netflix verkauft.
Wer/Was
Inventing Anna ist eine 9-teilige Mini-Serie, die die wahre Geschichte der Hochstaplerin Anna Sorokin erzählt
Für wen
Wer Glamour, Scheinwelten und eine starke Frau (zumindest in den ersten Folgen) sehen will, ist hier richtig
Wo
Gibt’s auf Netflix zum Streamen
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