Good Mood Drink: Wie ein Getränk zu guter Laune verhelfen soll

Das Design für die Dose stammt vom bosnischen Künstler Rikardo Druškic
Von Claudia Weber
Philip Lanz und Sebastian Raber lieben Sport. Als sich die beiden mit 15 und 16 Jahren beim American Football spielen kennengelernt haben, weckte das ihre Leidenschaft für gesunde und leistungssteigernde Ernährung. Welche Nahrungsergänzungsmittel führen zu mehr Energie? Welche machen glücklicher und zufriedener?
„Die psychische Gesundheit rückte für uns in den Fokus und die Vision wurde geboren, ein Lebensmittel zu kreieren, das unsere Stimmung steigern kann“, sagt Philip. Das war der Startschuss für „ayoka“, dem „Good Mood Drink“, also dem Gute-Laune-Getränk, das es seit Juli 2020 im Handel zu kaufen gibt.
Umkämpfter Markt
Bis es so weit war, gab es aber einige Hürden zu bewältigen. „Wir waren ja so naiv, aber das hat uns geholfen. Wenn man nicht weiß, wie schwer der Weg sein wird, wie hart umkämpft zum Beispiel der Getränkemarkt ist, blockiert es einen auch nicht. Man hat weniger Ängste und kommt dadurch mehr ins Tun“, sagt Philip.
Zuallererst recherchierten die zwei stundenlang im Internet nach glücksfördernden Inhaltsstoffen. „Relativ schnell fiel die Entscheidung, dass wir ein Getränk und nicht etwa ein Joghurt, produzieren wollten, denn das kann man sowohl im Handel, bei Automaten oder in der Gastronomie kaufen“, so Sebastian.
Verkostung im Kinderzimmer
Am Ende des Rechercheprozesses entstand ein Portfolio an Inhaltsstoffen. Das Getränk sollte aber nicht nur funktionell sein, sondern natürlich auch schmecken. „Ich kann mich noch erinnern, wie wir gemeinsam im Kinderzimmer gesessen sind und alles gekauft haben, was flüssig ist. Getränke probiert und zusammengepanscht haben, um herauszufinden, wie unser Getränk schmecken soll“, sagt Philip.

Im Kinderzimmer haben Sebastian und Philip „sämtliche Flüssigkeiten zusammengepanscht“, um herauszufinden, wie ihr Gute-Laune-Getränk schmecken soll
Als die zwei ungefähr wussten, wohin die Reise geht, gingen sie zu einem Lebensmittelhersteller, der ihnen beim Feinschliff half. Nach einer gemeinsamen Entwicklungszeit mit einem Lebensmitteltechniker von weiteren vier Monaten war die Rezeptur fertig.
Tropischer Geschmack
Entstanden ist ein Gute-Laune-Getränk mit folgenden Inhaltsstoffen: das Pflanzenextrakt Griffonia, einer Serotonin-Vorstufe der afrikanischen Schwarzbohne, die Aminosäuren L-Tyrosin und L-Tryptophan, Grundbausteine für die natürliche Produktion von Dopamin und Serotonin sowie Vitamin D, Grüntee und Guarana (natürliches Koffein). Und wie schmeckt es?
„Wir wollten einen ganz eigenen Geschmack kreieren, der mit nichts vergleichbar ist. Aber es schmeckt tropisch“, sagt Philip. Wissenschaftlich belegt ist, dass die einzelnen Inhaltsstoffe tatsächlich die Laune heben.
Unterschiedliche Effekte
Aber ist man wirklich glücklicher, wenn man eine Dose ayoka getrunken hat? „Die Wirkung ist bei jedem anders. Manch einer spürt nichts. Andere fühlen sich nach einer Dose leichter und doppelt so happy“, sagt Philip.
Ihre Eltern waren anfangs skeptisch, ob der Tatsache, dass sich die heute 20- und 21-jährigen Unternehmer nicht irgendwo verlaufen. „Aber sie haben schnell gesehen, wie viel uns das Projekt bedeutet“, so Sebastian.
Kreativ, weltoffen, optimistisch
Leidenschaftlich ging es dann auch weiter als die Dose zu dem Gute-Laune-Getränk designt wurde. „Auch da wollten wir etwas besonders, das zum Mindset „kreativ, weltoffen, optimistisch“ passt“, sagt Philip. Auf Instagram entdeckten sie den bosnischen Künstler Rikardo Druškic, der ihnen exklusiv ein kleines Kunstwerk auf die Dose designte.
„Mit der ersten Produktion im Juli 2019 hatten wir dann das fertige Getränk in der Hand und wussten nicht, was wir jetzt damit anstellen sollen“, sagt Philip. Sie seien schließlich einfach mit dem Auto herumgefahren und haben überall ihr Produkt präsentiert: in jedem noch so kleinen Restaurant, Supermarkt oder Nachtklub.
Expansionspläne
Zwei Jahre später gibt es ayoka (das aus dem Westafrikanischem übersetzt übrigens „die Person, die Freude bringt“ heißt) in 800 Supermärkten in ganz Österreich zu kaufen sowie online auf diversen Shopping-Plattformen. Tankstellen und die Gastronomie sollen noch folgen.
Die Entwicklungskosten (bis zur fertigen Dose) von einem rund fünfstelligen Betrag kamen von den Eltern, mittlerweile haben Philip und Sebastian Investoren und weiterhin den Biss, ayoka international zu etablieren.
„Wir wollen die ganze Welt ein Stück glücklicher machen. Und das ist supererfüllend für uns. Auch wenn wir wissen, dass man mit einem einzelnen Getränk nicht den Sinn des Lebens findet.“
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