Geschäftsessen: Hier steppt der Bär
Wo die senfgelbe Bahn über der Stadt tuckert, E-Scooter edle Retro-Rennräder jagen und sich Straßenmusiker mit gestriegelten Bürolern einen Tisch teilen, steppt der Berliner Bär. Nur einen Steinwurf von der Spree entfernt, bereichert die Kreuzberger Gasse alle paar Schritte kulinarisch ein anderes Land.
Die Essen-Empfehlung lässt sich unmöglich für ein einziges dieser Lokale aussprechen. Es muss das ganze Viertel sein! Da wäre der Burgermeister, wo man bis auf die Straße Schlange steht. Gegessen werden die Burger auf Stehtischen – still sitzen kann hier ohnehin niemand.
Hier kommen Menschen aus aller Welt zusammen
Im Nam Long Cafe schlürft man beste Phos und Saigon-Biere. Beim Späti gehören Club-Mate und Berliner-Kindl-Kisten zum Inventar. Hier kommen Menschen aus der ganzen Welt zusammen, aber sie sprechen eine gemeinsame Sprache: Netzwerken.
Da wird die neue Tatort-Produktion besprochen, dort, wie man Insta-Trends setzt und wo der nächste Auftritt stattfindet. Die Berliner demonstrieren in Kreuzberg: Fortgehen ist der Karriere durchaus dienlich.
Essen/Trinken: ***** (5/5)
Was das Herz begehrt: Indisch, Sudanesisch, Libanesisch, Mexikanisch, Vietnamesisch, Italienisch, Türkisch, auch eine Wiener Schnitzel-Bude gibt’s.
Service: ** (2/5)
Man muss überall zwei Augen zudrücken. Hier ist echt viel los.
Ambiente: ***** (5/5)
Pulsierender Schmelztiegel einer Weltstadt. Hier will man sehen und gesehen werden.
Testerin und Autorin: Magdalena Vachova
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