Freiwilligen Feuerwehren fehlen 100 Millionen Euro: Was das für uns alle bedeutet

KURIER: Seit zwei Jahren können Freiwilligen Feuerwehren pandemiebedingt kaum noch Veranstaltungen ausrichten. Wie sehr fehlen diese Einnahmen in den Kassen?
Albert Kern: Enorm. Zwar versehen 99 Prozent unserer Mitglieder ihren Dienst ehrenamtlich, dennoch ist das Feuerwehrsystem auf Investitionen angewiesen. In Summe gehen uns österreichweit pro Jahr 100 Millionen Euro ab. 

Welche Auswirkungen hat das auf die Einsatzbereitschaft? 
Die Spenden und der Reinerlös aus Veranstaltungen werden etwa für Ausrüstung, Ausbildung, die Mitfinanzierung bei Fahrzeugankäufen sowie Wartungs- und Instandhaltungstätigkeiten verwendet. Das darf nicht schleifen, denn der Erhalt unsere Einsatzbereitschaft ist das oberste Ziel. Trotzdem, gewisse Investitionen werden derzeit verzögert oder können nicht getätigt werden. 

Wann meinen Sie wieder auf das Einnahme-Niveau von vor der Pandemie zu kommen? 
Das wird noch dauern. Wir hoffen aber, mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder Veranstaltungen und Spendensammel-Aktionen organisieren zu können.