Diese Mitarbeiter-Benefits bieten österreichische Unternehmen

Diese Mitarbeiter-Benefits bieten österreichische Unternehmen
Ohne Benefits kommen Arbeitgeber in der Arbeitswelt nicht mehr voran: Aber was wird in Österreich angeboten?

Bei der Suche nach Talenten kommen Arbeitgeber nicht mehr drum herum, ihren Mitarbeitern attraktive Angebote in Form von Benefits zu machen. Der Druck die eigene Arbeitgeberattraktivität zu steigern, ist groß, denn „speziell jüngere Mitarbeitende erwarten ein hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und Arbeitszeit“, sagt Alfred Berger, Geschäftsführer von Kienbaum Wien. 

Dennoch bieten -wie Kienbaum Wien in der Benefitsstudie 2023 aufzeigt- lediglich zehn Prozent der Arbeitgebenden (innerhalb eines vorgegebenen Budgetrahmens) eine semi-freie Benefit-Auswahl und "nur acht Prozent gewähren eine völlig freie Auswahl.“ In mehr als drei Viertel der Unternehmen sind die Benefits fest vorgegeben. Heißt: es besteht keine Wahlmöglichkeit.

Das Homeoffice als Standardpaket

95 Prozent der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden einen fest eingerichteten Home-Office Arbeitsplatz an. Für den überwiegenden Teil (65 Prozent) gilt das jedoch nur für gewisse Mitarbeitergruppen. Diese Unternehmen haben in der Regel zwei bis drei Tage pro Woche eine Anwesenheitspflicht im Büro.

Über ein Drittel ermöglicht auch Workation (Arbeit vom Ausland aus), sofern es sich um das EU-Ausland handelt. Zurückhaltender seien Unternehmen bislang bei Workations im außer-europäischen Ausland.  Nur etwas mehr als ein Fünftel der befragten Unternehmen bietet es an.

Die 4-Tage Woche ist noch umstritten. 50 Prozent der Unternehmen würden es zumindest in Erwägung ziehen und dabei den Arbeitnehmenden die individuelle Entscheidung zwischen einer 4- oder 5 Tage Woche überlassen. Für über 40 Prozent ist die 4-Tage Woche jedoch kein Thema: "Die primären Gründe dafür sind die befürchtete Gefahr einer eingeschränkten Erreichbarkeit bzw. die Sorge vor einem Produktivitätsabfall."

Vom Firmenwagen zum Firmenradl

Auf Management-Etagen gibt es bei 82 Prozent der Unternehmen „Mobilitätsbenefits“ in Form von Firmenwagen. Für die Gesamtbelegschaft gibt es E-Ladesäulen, das Firmen- oder Jobfahrrad und ein Zuschuss für den ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) bzw. zu einem Jobticket.

„Benefitangebote im Bereich Gesundheit & Familie haben für die befragten Unternehmen einen hohen Stellenwert und entsprechende Angebote sind weit verbreitet", heißt es in der Studie. So gibt es Work-Life-Balance-Benefits wie Fitness-, Sport- (47 Prozent) und Kinderbetreuungsangebote (35 Prozent). Hier werden etwa Ferienbetreuungen und unternehmenseigene Kindergärten genannt.

Auch die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden sei viel Wert:

Im Durchschnitt werden jedem Mitarbeitenden 945 Euro pro Jahr für die Weiterbildung zur Verfügung gestellt. 57 Prozent der Firmen unterstützen die Weiterbildung mit (über die Landesweiterbildungsgesetze hinausgehenden) extra freien Tagen.

Bei 86 Prozent der Befragten gibt es Coaching-Angebote, wobei für die Hälfte davon das Angebot, für das Top- und das mittlere Management reserviert ist.

61 Prozent der Unternehmen planen oder bieten bereits Unterstützung angesichts der hohen Inflation. Etwa durch Kostenpauschalen, Essensgutscheinen, Einmalprämien, Gehaltserhöhungen oder Auszahlungen der Teuerungsprämie.

Kommentare