Abzocke bei der Bewerbung: Wie Firmen sich am geistigen Eigentum bereichern

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Eine Wiener Agentur verlangt von Bewerbern, Webseiten und Videos zu gestalten. Ob das erlaubt ist und was zu tun ist, wenn geistiges Eigentum geklaut wird.

Eine ganze Webseite neu gestalten, 30 Social-Media-Beiträge erstellen, mehrere Kurz-Videos („Reels“ genannt) kreieren, sowie das Aufbessern eines Unternehmensportfolios: Mammutaufgaben, die einem Wiener Agenturinhaber, würde er sie extern erstellen lassen, tausende Euro und wochenlange Arbeit kosten würden. Stattdessen definiert er sie als „kleine Übung“ für Personen, die sich um eine Stelle in seiner Werbeagentur bewerben. 

„Von Zeile zu Zeile ist meine Kinnlade weiter runtergerutscht“, berichtet eine arbeitssuchende Person anonym dem KURIER. Seit ein paar Wochen ist sie beim AMS gemeldet. Über ihr „eAMS-Konto“ wurde ihr eine Stelle als Social-Media-Manager zugeteilt – bei besagter Firma, deren Name und Inhaber dem KURIER bekannt sind. 

Die Bewerbung ist verpflichtend, „du brauchst einen guten Grund, es nicht zu tun“, so die Arbeitssuchende. Also bewarb sie sich, bekam einen Monat lang keine Rückmeldung und dann diese E-Mail (siehe unten) mit den eingangs erwähnten Aufgabenstellungen. Ist das noch seriös?

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