Betriebssport: Eine sinnvolle Bewegung
Strecken, schwitzen, schneller rennen als der Chef, mit dem Abteilungsleiter den Sonnengruß machen. Für Florian Ram, Geschäftsführer des österreichischen Betriebssportverbandes (ÖBSV), Alltagsbilder. Er bringt mit der Initiative, die es in Österreich seit 1970 gibt, mit Individual-, Natur- und Mannschaftssportarten mehr Bewegung in heimische Betriebe.
Warum? „Bewegung ist ein elementarer Bestandteil im Setting Arbeitswelt. Es wirkt auf der gesundheitlichen und sozialen Ebene, weil man sich mit anderen vernetzt – aber auch auf wirtschaftlicher Ebene, denn durch Betriebssport wird die Produktivität gesteigert. Es hat nur Vorteile, wenn man Bewegung in den Arbeitsalltag integriert“, sagte Ram im KURIER-Gespräch.
Ein neuer Trend sei in den vergangenen Jahren dazugekommen: „Wir sehen Einsamkeit in der Arbeitswelt. Dagegen stellt sich der Betriebssport. Dort können die Menschen informell kommunizieren, locker über Hierarchieebenen hinweg.“ Das schaffe Freundschaften über den Arbeitskontext hinaus. „Mitarbeiter wollen wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl spüren.“
Spüren tut man sich beim Sport jedenfalls. Jedermanns Sache ist das Schwitzen mit Kollegen und Chefs aber nicht. „Die meisten Mitarbeiter nehmen das positiv auf, aber natürlich muss man Menschen die Wahl lassen. Es darf keinen Zwang geben.“ Der Betrieb also als Verantwortlicher für den sportlichen Ausgleich seiner Mitarbeiter, Freundschaftsanbahnung inklusive?
Ram relativiert: Job und Privatleben verschmelzen zunehmend, freie Zeit werde im Alltag immer knapper. Firmen versuchen daher, Sport ihren Mitarbeitern während ihrer Arbeitszeit zu ermöglichen. Positiver Nebeneffekt: Es schweißt das Team zusammen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Sehr Sie das ganze Gespräch heute auch um 13.45 Uhr auf schauTV.
Kommentare