Karlheinz Essl muss um Kunstsammlung bangen
Die Sanierung der finanziell angeschlagenen heimischen Baumarktkette bauMax erweist sich als schwierig. Zwar haben die Gläubigerbanken dem Unternehmen im Vorjahr bis Mitte 2016 Zeit gegeben, wieder auf die Beine zu kommen, doch nun wird erneut Kapital benötigt.
bauMax machen vor allem die Standorte in Südosteuropa zu schaffen. Ein Rückzug aus Rumänien (15 Filialen) und der Türkei (7) soll unmittelbar bevorstehen und hohe Schließungskosten verursachen, berichtet das Wirtschaftsmagazin trend in seiner aktuellen Ausgabe. In Summe ist von einer Größenordnung von bis zu 200 Millionen Euro die Rede. Weil die Eigentümerfamilie Essl aber kein Kapital mehr aufbringen kann, kommt nun auch die bekannte Kunstsammlung ins Spiel.
Im Falle einer Insolvenz würden die darin enthaltenen Kunstwerke der Masse zufallen. bauMax-Gründer Karlheinz Essl hat die Sammlung nämlich erst vor zwei Jahren in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. Um sie vor Gläubiger-Zugriffen zu schützen, wäre laut trend aber der Ablauf einer Fünfjahresfrist nötig.
Der als Sanierer geholte neue bauMax-Vorstandsvorsitzende Michael Hürter bestätigt, dass die Banken Zugriff auf die Kunstwerke hätten. Die Sammlung Essl enthält rund 7000 Kunstwerke, die seit 1999 im Essl Museum in Klosterneuburg untergebracht sind. Buchwert: 86 Millionen Euro. Der Verkehrswert im Falle einer Veräußerung könnte aber das Dreifache betragen, schätzt das Magazin.
Die Familie Essl soll derzeit nach einer Lösung suchen, wie die Sammlung trotz des Geldbedarfs erhalten werden kann.
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