Kapsch reicht Beschwerde gegen Maut-Auftrag an SkyToll ein

Kapsch reicht Beschwerde gegen Maut-Auftrag an SkyToll ein
Tschechische Maut-Ausschreibung sei "in vielen Punkten unklar" gewesen, hieß es von Kapsch.

Die österreichische Kapsch TrafficCom hat in Prag eine Beschwerde gegen die Entscheidung des tschechischen Verkehrsministeriums eingelegt, den Auftrag für die Errichtung und den Betrieb eines elektronischen Lkw-Mautsystems an das slowakisch-tschechische Konsortium SkyToll/CzechToll zu vergeben.

Die tschechische Wettbewerbsbehörde werde sich nun mit der Beschwerde befassen, berichteten tschechische Medien am Donnerstag.

Kapsch begründete den Einspruch damit, dass die Maut-Ausschreibung "in vielen Punkten unklar" gewesen sei. Darum seien die Angebote der verschiedenen Anbieter auch völlig unterschiedlich und nicht miteinander vergleichbar gewesen, argumentiert Kapsch. Die Österreicher hatten auch von Anfang an kritisiert, dass die Ausschreibung die Satelliten-Technologie bevorzuge.

An der Ausschreibung hatten vier Bewerber teilgenommen. Außer dem bisherigen Mautbetreiber Kapsch TrafficCom bewarben sich auch das Konsortium SkyToll/CzechToll, die ungarische National Toll Payment Services und die deutsche T-Systems. Die Lkw-Maut wird in Tschechien seit 2007 elektronisch mit Hilfe des von Kapsch erbauten Mikrowellensystems eingehoben.

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