Kampf gegen Pleite: Ukraine bittet IWF um Hilfe
Die Ukraine vor der Zahlungsunfähigkeit retten – das ist ein Job für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Die ukrainischen Behörden haben offiziell um Hilfe angesucht, bestätigte IWF-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag. Nächste Woche treffen IWF-Experten in Kiew ein, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Ukraine braucht nach Eigenangaben binnen zwei Jahren 35 Mrd. Dollar, um den Staatsbankrott abzuwenden. Russland erklärte sich bereit, an IWF-Beratungen teilzunehmen. Moskau hatte der Ukraine 15 Mrd. Dollar zugesagt, wegen der Unruhen in Kiew aber nicht ausgezahlt.
Die Europäische Investitionsbank finanziert nur längerfristige Projekte. Derzeit seien die Aktivitäten in der Ukraine auf Eis – sie könnten aber rasch wieder aufgenommen werden, sobald eine Regierung steht, sagte EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer.
Seit 2007 hat die EU-Hausbank 2,144 Mrd. Euro Darlehen an die Ukraine vergeben – im Vorjahr 500 Mio. Euro. Im abgelaufenen Jahr flossen insgesamt 71,7 Mrd. Euro EIB-Kredite zur Finanzierung von Klein- und Mittelbetrieben, Forschung, Energie und Infrastruktur.
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