Kältemittel für Autos: EU unterstützt Ruf nach CO2

Die deutschen Autokonzerne bekommen Unterstützung im Streit um das umstrittene Klimaanlagen-Kältemittel R1234yf. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des EU-Parlaments, Michael Cramer (Grüne), ruft die Branche einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge dazu auf, künftig statt dieser Chemikalie das natürliche Kältemittel CO2 zu nutzen.
"Ich fordere die Autohersteller auf, das gefährliche R1234yf nicht einzusetzen und stattdessen schnell eine technische Lösung für CO2 auf den Markt zu bringen", sagte er der Zeitung. Cramer unterstützt damit die Linie von Daimler, VW und BMW, die CO2 favorisieren, weil das von den US-Chemiekonzernen Honeywell und Dupont entwickelte R1234yf bei - allerdings umstrittenen - Tests zur Bildung von gefährlicher Flusssäure und zu Bränden geführt hat.
"Längst überfällig"

Der Grüne forderte die EU-Kommission auf, notfalls auch die Übergangsfrist für die Umstellung auf weniger treibhaus-gefährliche Kältemittel zu verlängern, um die Serienproduktion der CO2-Anlagen zu ermöglichen. Nach bisheriger Rechtslage darf das bisher übliche Kältemittel R134a ab dem 1. Jänner 2017 generell nicht mehr eingesetzt werden. "Für eine Übergangzeit sollte das bisher übliche heutige Kältemittel R134a auch danach noch genutzt werden dürfen", sagte Cramer.
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