Jubiläum: Als Länderbank, Z und CA zur Bank Austria wurden

Jubiläum: Als Länderbank, Z und CA zur Bank Austria wurden
1991 fusionierten Zentralsparkasse und Länderbank zur Bank Austria, später kam die Creditanstalt dazu.

Vor 25 Jahren entstand aus der Fusion von Zentralsparkasse (Z) und Länderbank die damals größte österreichische Bankengruppe, die Bank Austria. 1997/98 kam dann noch die Creditanstalt dazu. Es folgten Jahre der Expansion und der Aufbau eines beachtlichen Osteuropa-Netzwerkes. Jetzt, nach dem Verlust des Osteuropageschäftes per Ende 2016, kehrt die Bank wieder zu ihren Ursprüngen zurück.

Durch die bereits von den Aufsichtsbehörden genehmigte Abspaltung des Osteuropa-Netzwerkes an ihre italienische Konzernmutter UniCredit wird die Bank Austria quasi wieder auf ihr Österreich-Geschäft zurückgestutzt. Auch nach der Abspaltung des Ostgeschäftes wird die Bank Austria in Österreich die größte Bank bleiben. Die Bilanzsumme wird zwar von 123,6 auf geschätzte 106 Mrd. Euro schrumpfen, die Bank Austria wird damit aber noch immer klar vor dem Zweitplatzierten, der Erste Group Bank, liegen.

Jubiläum: Als Länderbank, Z und CA zur Bank Austria wurden
Vergleich 1991 und 2016 - Bilanzsumme, Filialen, Mitarbeiter; Chronologie GRAFIK 1080-16, 88 x 122 mm

Historie

Die Wurzeln der Bank Austria reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1855 wurde mit der Gründung der "k.k. privilegierten Österreichischen Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe" - unter der Führung des Hauses Rothschild - der erste Stein in der langen Entstehungsgeschichte gelegt. 1938 wurde die Creditanstalt von der deutschen VIAG und der Deutschen Bank übernommen und firmierte ab diesem Zeitpunkt unter "Creditanstalt Bankverein".

Die Länderbank ihrerseits wurde im Jahr 1880 von dem französischen Geldinstitut Union Generale als "k.k. privilegierte Österreichische Länderbank" gegründet. Im Jahre 1948 erfolgte die Umwandlung der Länderbank zur "Österreichischen Länderbank Aktiengesellschaft".

Die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien ist im Jahr 1907 entstanden. 1979 benannte sie sich zur "Zentralsparkasse und Kommerzialbank Wien" um.

Im Gründungsjahr 1991 war die Bank Austria mit einer Bilanzsumme von umgerechnet gut 37 Mrd. Euro (515 Mrd. Schilling) die größte österreichische Bankengruppe. Sie beschäftigte im Inland rund 9.400 Mitarbeiter und verfügte über 360 Zweigstellen - weitere knapp 40 im Ausland. Ende Juni dieses Jahres waren von den etwa 35.000 Konzernmitarbeitern nur mehr 6.739 in Österreich beschäftigt - also um etwa 2.700 weniger als 1991. Die Zahl der Bankfilialen hat sich auf 171 mehr als halbiert. Bis Ende 2017 sollen es zudem nur mehr 124 Filialen sein. Daneben gibt es eine sogenannte "Online-Filiale" mit 270 Beratern.

Abgesegnet wurde die Fusion der Zentralsparkasse (Z) mit der Länderbank von deren Eigentümern am 26. September 1991. Am 5. Oktober 1991 erfolgte die Eintragung als "Bank Austria" ins Firmenbuch. Neues Symbol wurde die rote "Welle", die die alte orange "Z-Kugel" und das grün-weiße Länderbank-Quadrat ablöste. Als Ziel der Fusion, die bereits seit 1988 angedacht wurde, nannte der damalige Generaldirektor Rene Alfons Haiden unter anderem bereits "eine wichtige Funktion in den Nachbarländern". Aufsichtsratspräsident der neuen Großbank wurde der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk. Stellvertreter von Haiden wurde Länderbank-Chef Gerhard Randa.

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