Jobabbau beim Verbund, Betriebsrat unter Strom

Die Verschärfung des Sparkurses beim Verbund sorgt für Hochspannung bei der Belegschaftsvertretung. 300 Mitarbeiter soll der Vorstand abbauen wollen, der Betriebsrat wurde bisher aber nicht informiert. Die Gespräche sollen erst am Donnerstag stattfinden.
"Da wird es Brösel geben, wenn die kolportierte Zahl von 300 Beschäftigten stimmt", heißt es aus Kreisen der Arbeitnehmervertretung. Immerhin hätten beim Verbund seit Herbst 2013 bereits 250 von insgesamt 3200 Beschäftigten ihre Stellen verloren. Dass die Mitarbeiter wegen der von der Politik falsch gesteuerten Energiewende draufzahlen, sei nicht einzusehen. Verbund-Sprecherin Ingun Metelko versucht zu kalmieren. "Wir haben seit Herbst 2013 ein Sparprogramm und das wird fortgeführt", sagt sie. Die Reduktion von 300 Jobs wollte sie nicht bestätigen.
Tatsache ist, dass der Verbund nach Verlusten im Ausland und wegen der tiefen Großhandels-Strompreise schwer in Bedrängnis geraten ist. Das Wärmekraftwerk in Dürnrohr wird mangels Profitabilität geschlossen, das Gaskraftwerk im steirischen Mellach vorübergehend stillgelegt. Der Jobabbau betrifft neben diesen Kraftwerks-Mitarbeitern vor allem die Zentrale in Wien.
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