Job-Kahlschlag: Airbus streicht 15.000 Arbeitsplätze

Airbus fordert offenbar staatliche Hilfe
Bis zum Sommer 2021 soll der Abbau umgesetzt werden. In Deutschland fallen bis zu 5.100 Jobs weg

Die Corona-Krise hat die Luftfahrt-Branche schwer getroffen. Nachdem Boeing bereits einen Sparkurs ankündigte, folgt jetzt auch Mitbewerber Airbus. Der europäische Flugzeugbauer will weltweit 15.000 Stellen streichen, davon 5.100 in Deutschland.

Der Konzern reagiert damit auf den Einbruch der Nachfrage infolge des praktisch weltweit zusammengebrochenen Flugverkehrs. Der Abbau solle spätestens im Sommer 2021 umgesetzt werden. Eine Einigung mit den Sozialpartnern soll im Herbst stehen.

Deutschland stark betroffen

Deutschland ist mit der Streichung von 5.100 Arbeitsplätzen am stärksten von den Plänen betroffen, gefolgt von Frankreich, wo 5.000 Stellen zur Disposition stehen. Bereits vor dem Ausbruch der Pandemie hatte Airbus beschlossen, 900 Stellen bei der deutschen Tochter Premium Aerotec zu streichen.

 "Die Branche befindet sich in einer beispiellosen Krise", hieß es in einer Mitteilung. Es werde erwartet, dass sich der Luftverkehr nicht vor 2023 erholen werde und möglicherweise erst 2025 wieder auf dem Niveau von vor Corona sein werde.

Produktion gekürzt

Bei Airbus schrillen schon länger die Alarmglocken. Der Konzern hatte bereits zuvor angekündigt, für zwei Jahre seine Produktion und seine Auslieferungen um 40 Prozent kürzen. Der Airbus-Chef Guillaume Faury hatte dabei Kündigungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen, zumal sich durch eine zweite Corona-Welle die erhoffte Belebung wieder verschlimmern könnte. In Deutschland beschäftigt Airbus Zehntausende Mitarbeiter und hat zahlreiche Standorte - etwa in Hamburg-Finkenwerder oder Bremen.

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