Jeder zehnte Anleger erwartet Italiens Abschied aus Eurozone

Arbeiter installieren ein großes Euro-Symbol mit Sternen vor einem Fenster.
Grund dafür sei "die prekäre Lage der italienischen Banken, die politischen Fragezeichen rund um das Verfassungsreferendum Anfang Dezember sowie das jahrelange konjunkturelle Siechtum".

Investoren halten derzeit einen Euro-Austritt Italiens für wahrscheinlicher als einen griechischen Abschied. Wie die Investmentberatung Sentix am Dienstag zu einer Umfrage unter rund 1.000 Anlegern mitteilte, steht damit erstmals die drittgrößte Volkswirtschaft des Währungsraums stärker im Fokus der Finanzmärkte als das seit Jahren kriselnde Griechenland.

Etwa jeder zehnte Investor gehe davon aus, dass Italien in den nächsten zwölf Monaten aus dem Euroraum ausscheide. Grund dafür sei "die prekäre Lage der italienischen Banken, die politischen Fragezeichen rund um das Verfassungsreferendum Anfang Dezember sowie das jahrelange konjunkturelle Siechtum", sagte Sentix-Experte Manfred Hübner.

Zum Vergleich: Der sogenannte Euro-Break-up-Index von Sentix für Griechenland liegt nur noch bei rund 8,5 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit 2014. Das Land hängt bereits seit Jahren am Finanztropf seiner Euro-Partner. Das laufende dritte Rettungspaket hat insgesamt ein Volumen von bis zu 86 Mrd. Euro.

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