Japans Wirtschaft schrumpfte im vierten Quartal stärker als gedacht

Japans Premier Shinzo Abe verordnet Schließung der Schulen
Neue Daten dürften Furcht vor einer Rezession verstärken.

Japans Wirtschaft ist im vergangenen Quartal stärker geschrumpft als zunächst geschätzt. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) belief sich auf das Jahr hochgerechnet auf 7,1 Prozent, wie revidierte Daten der Regierung zeigten, die am Montag veröffentlicht wurden. Eine erste Schätzung hatte für das Schlussvierteljahr 2019 noch ein Minus von 6,3 Prozent ergeben.

Experten hatten mit einem Rückgang von 6,6 Prozent gerechnet. Grund ist vor allem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. So stark ist das BIP der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt seit dem Quartal April bis Juni 2014 nicht mehr zurückgegangen. Auch damals hatte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die Wirtschaftsleistung gedrückt.

Die neuen Daten dürften die Furcht vor einer Rezession verstärken. Da Japan Anfang dieses Jahres vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China, einem seiner wichtigsten Handelspartner, belastet ist, fürchten einige Analysten, dass Japan in eine Rezession abrutscht.

Die Regierung will am Dienstag ein Maßnahmenpaket vorstellen, zu dem zinslose Kredite für Firmen gehören sollen, die von der Coronavirus-Epidemie betroffen sind.

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