Japanische Regierung sieht Land auf Erholungskurs

Japans Finanzminister Taro Aso warnt vor Abwärtsrisiken
Rund 260 Mrd. Euro schweres Paket zur Belebung der Wirtschaft verabschiedet. BIP-Einbruch im zweiten Quartal um mehr als 20 Prozent erwartet.

Die japanische Regierung sieht die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft nach dem coronabedingten Einbruch auf Erholungskurs. "Wie stark die Belebung ausfallen wird, hängt nicht nur von den Bedingungen im Inland, sondern auch von den Entwicklungen in Übersee ab", sagte Finanzminister Taro Aso am Freitag vor dem Parlament. Die Konjunktur habe ihren Tiefpunkt hinter sich, der Abschwung sei gestoppt.

Das Parlament stimmte einem zweiten Nachtragshaushalt in Höhe von 31,9 Billionen Yen (rund 263 Mrd. Euro) zu. Mit dem Geld soll die Wirtschaft angeschoben werden. Ein drittes Paket lehnt der Minister vorerst ab. "Wir müssen erst einmal sehen, wie sich die Maßnahmen, die wir bisher ergriffen haben, auf die Wirtschaft auswirken", sagte Aso.

Ausnahmezustand aufgehoben

Die Regierung hatte Ende Mai den zur Eindämmung der Coronapandemie verhängten Ausnahmezustand aufgehoben. Dennoch erwarten Experten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zu Ende gehenden zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um mehr als 20 Prozent abstürzen wird. Bereits im ersten Quartal ist Japan in die Rezession gerutscht.

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