Japan Tabacco zieht Geld von Österreich-Tochter ab

Bei der JTI Austria - ehemals Austria Tabak - ist das Kapital herabgesetzt worden. Der Mutterkonzern hat von seiner Österreich-Tochter massiv Geld abgezogen. Das schreibt das WirtschaftsBlatt.
Japan Tobacco International Management Ltd. mit Sitz im englischen Weybridge habe bei der Österreich-Gesellschaft eine Herabsetzung des Stammkapitals von 175,9 auf 75,9 Mio. Euro beschlossen. Diese 100 Mio. Euro seien in eine Rücklage umgewandelt worden, die Ende 2013 aufgelöst und an die Mutter ausgeschüttet worden sei, berichtet die Zeitung.
JTI-Austria-Sprecher Ralf-Wolfgang Lothert erklärt den Schritt mit der nun abgeschlossenen Konsolidierung des Konzerns in Österreich: "Durch die Schließungen von Firmen in Hainburg und Linz war das Stammkapital überdotiert."
JTI Austria kann sich, so der Bericht, über das operative Geschäft nicht beklagen, musste bei einem Umsatzanstieg um gut 15 Prozent auf 77,8 Mio. Euro 2013 aber einen Verlust von 16,8 Mio. Euro hinnehmen, nach einem Gewinn von knapp 15 Mio. Euro 2012. Belastet habe eine Abschreibung über 71 Millionen Euro des 25,1-Prozent-Anteils von JTI Austria an der Lekkerland AG. Gründe für die schlechte Lage bei Lekkerland seien die schwache Marktentwicklung am Hauptmarkt Deutschland sowie Restrukturierungen gewesen.
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