Japan: Konzern entschuldigt sich bei Kriegsgefangenen
Der Rohstoffkonzern Mitsubishi Materials hat sich als erstes japanisches Großunternehmen für die Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen aus den USA während des Zweiten Weltkriegs entschuldigt.
Treffen im Wiesenthal Center
Mitsubishi-Manager Hikaru Kimura sagte während eines Treffens mit ehemaligen US-Zwangsarbeitern in Los Angeles, er sei gekommen, "um unsere reumütigste Entschuldigung auszusprechen dafür, dass sie während des Zweiten Weltkriegs zu harter Arbeit gezwungen wurden, als sie in von Mitsubishi betriebenen Minen arbeiteten". Die damaligen Arbeitsbedingungen seien "extrem hart" gewesen.
"Als Nachfolgeunternehmen von Mitsubishi Mining können wir nicht anders, als eine tiefe ethische Verantwortung für diese Tragödie der Vergangenheit zu empfinden", fügte Kimura bei der Zeremonie im Museum für Toleranz des Simon Wiesenthal Center hinzu.
Mitsubishi Materials ist offenbar das erste japanische Unternehmen, das sich für die Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen entschuldigte. Die Regierung in Tokio hatte sich vor fünf Jahren zu einer offiziellen Entschuldigung durchgerungen. Mitsubishi Mining hatte laut Kimura fast 900 Kriegsgefangene in vier japanischen Bergwerken schuften lassen, in anderen japanischen Firmen wurden tausende weitere US-Gefangene zur Arbeit gezwungen.
"Ehrlich, demütig"

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