Japan enttäuscht mit schwachem Wachstum

Shinzo Abe hält eine Rede vor einem blauen Hintergrund.
Rasante Yen-Abschwächung führte auch zu höheren Importkosten.

Japans Wirtschaft ist im Schlussquartal 2014 mit einer hochgerechneten Jahresrate von 1,5 Prozent noch langsamer gewachsen als gedacht. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker ein Plus von 2,2 Prozent berechnet. Schon die vorläufigen Wachstumszahlen hatten Ökonomen enttäuscht.

Wenigstens aber konnte Japan damit die Durststrecke vom vergangenen Jahr hinter sich lassen. In Folge einer Anhebung der Mehrwertsteuer zum 1. April 2014 war Japan in den beiden folgenden Quartalen in eine Rezession abgerutscht, was die Zweifel an der "Abenomics" genannten Wirtschaftspolitik des Ministerpräsidenten Shinzo Abe weiter schürte.

Zwar schwächte sich der Yen im Zuge einer drastischen Lockerung der Geldpolitik rasant ab, was Firmen, die ihre Waren vornehmlich außerhalb Japans verkaufen, Rekordgewinne brachte. Zugleich aber führte die rasante Yen-Abschwächung zu höheren Importkosten. Die damit verbundenen Preissteigerungen drückten auf die Kaufkraft der Japaner.

Immerhin fiel der private Konsum im Schlussquartal 2014 mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent etwas stärker aus als gedacht. Zunächst war ein Plus von 0,3 Prozent berechnet worden.

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