Italien rechnet mit massivem Konsumeinbruch

Italien rechnet mit massivem Konsumeinbruch
Konsumausgaben werden laut Schätzungen um 8 Prozent sinken, 84 Milliarden Euro an Einnahmen fehlen.

Italiens Handelsverband Confcommercio rechnet mit einem massiven Konsumeinbruch wegen der Coronaviruskrise in diesem Jahr. Der Konsum wird 2020 nach Schätzungen um acht Prozent sinken, was 84 Mrd. Euro entspricht. Drei Viertel der Konsumverluste entfallen auf die Bereiche Mode, Fahrzeuge, Kultur und Freizeit, Tourismus und Gastronomie.

Erst Anfang Oktober

In der Studie geht der Verband davon aus, dass sich die Lage in Italien erst ab Anfang Oktober normalisiert. Mit einem Umsatzrückgang von 48,5 Prozent rechnet Confcommercio in der Hotellerie und von 33,3 Prozent in der Gastronomie. Das Umsatzminus könnten noch höher ausfallen, sollte die Rückkehr zur Normalität langsamer erfolgen. "Ein derart gravierender Einbruch bei der Nachfrage gefährdet ganze Wirtschaftssektoren", warnte Confcommercio.

Von Autos bis Mode

Im Transportbereich rechnet der Verband mit einem Umsatzrückgang von 21,9 Prozent. 6,4 Mrd. Euro davon entfallen auf den fehlenden Erwerb neuer Fahrzeuge. Der Rückgang in den Bereichen Kultur, Freizeit und Bildung werde circa 14 Mrd. Euro betragen, während sich der Modesektor auf Umsatzrückgänge von 5,9 Mrd. Euro gefasst machen müsse, geht aus der Studie hervor. Vom Konsumrückgang verschont bleibt die Lebensmittelbranche, die 2020 ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber 2019 vermelden sollte.

Wichtige Kredite

Confcommercio-Präsident Carlo Sangalli forderte die italienische Regierung auf, umfassende Maßnahmen zur Unterstützung des Handels und des Konsums zu ergreifen. Wichtig seien Kredite ohne Bürokratie und Steuerentlastungen.

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