Island: Bankentod Jahre nach dem großen Crash

Die isländische Flagge weht vor einer schneebedeckten Landschaft mit Bergen und einer kleinen Kirche.
Die Sparkasse Westmänner-Inseln (Sparisjóður Vestmannaeyja) ist zahlungsunfähig.

Die isländische Sparkasse Westmänner-Inseln (Sparisjóður Vestmannaeyja) mit Filialen im ganzen Süden des Landes war eine der wenigen, die den großen Bankenkollaps in Island im Jahr 2008 überlebt hatten. Der Kollaps erfolgte nun Jahre später - die notwendige staatliche Rettung durch die Republik wurde nur durch das Eingreifen der Landsbanki verhindert.

Vergangene Woche geriet Sparisjóður Vestmannaeyja in eine akute Liquiditätskrise, nachdem sich herausgestellt hatte, dass hohe Kreditsummen ihrer Filiale in Selfoss nicht mehr einbringlich waren. Der genaue Fehlbetrag ist nicht bekannt, es handelt sich laut Medienberichten um einen hohen einstelligen Milliardenbetrag in isländischen Kronen, möglicherweise um eine Summe von rund 40 Millionen Euro.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte die Westmännerinsel-Sparkasse aufhorchen lassen, als der Leiter just der Filiale in Selfoss wegen des Verdachts, Millionenbeträge veruntreut zu haben, angeklagt wurde. Der Prozess ist noch in Gang.

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