Ende der Anleihenkäufe schafft Grundlage für Zinserhöhung

29th Frankfurt European Banking Congress (EBC) takes place in Frankfurt
Das Notfallankaufprogramm PEPP soll bis mindestens Ende März 2022 laufen. Ein Ende dessen soll die Grundlage für eine Zinserhöhung schaffen.

Laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel kommt einem künftigen Ende der Anleihenkäufe große Bedeutung im Hinblick auf eine Zinserhöhung zu. Wenn sich der Inflationsausblick aufhelle, werde es nicht mehr so wichtig, wie hoch das Volumen der Wertpapierkäufe ausfalle oder wann das Zukauf-Tempo verringert werde, sagte sie am Montag.

"Es ist das Enddatum, das signalisiert, dass die Bedingungen für eine Anhebung der Zinsen näher rücken", fügte die deutsche Ökonomin hinzu. Für die Abfolge und zeitliche Planung bedürfe es einer sorgfältigen Orientierungslinie, wenn die Zeit dafür gekommen sei.

Anleihenkäufe moderat verringern

Aufgrund der Erholung der Wirtschaft von der Pandemiekrise hat die EZB beschlossen das Angebot der groß angelegten Notfall-Anleihenkäufe moderat zu verringern. Damit könnten weiterhin auch günstige Finanzierungsbedingungen gesichert werden, heißt es vonseiten der Zentralbank.

Die Käufe im Rahmen des Krisen-Anleihenkaufprogramms PEPP sollen noch bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt werden. Im August hat die Inflationsrate im Euroraum mit drei Prozent den höchsten Wert seit rund zehn Jahren erreicht. Dennoch hat die EZB den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen. Die Notenbanker rechnen damit, dass die Inflationsraten in diesem Jahr weiter hoch bleiben werden, aber nächstes Jahr nachgeben werden.

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