Irland bekommt 1,4 Mrd. vom IWF

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat eine weitere Hilfstranche für Irland freigegeben. Die Regierung in Dublin erhalte weitere 1,4 Milliarden Euro, teilte der IWF am Mittwoch mit. Damit wurden seit 2010 insgesamt 18,2 der vom IWF bewilligten 23,5 Milliarden Euro freigegeben. Der IWF erklärte, die Umsetzung der Reformen im Rahmen des mit dem IWF und der EU vereinbarten dreijährigen Sanierungsplans verlaufe trotz der anhaltenden Krise in Europa stetig: "Obwohl Risiken bleiben, ist Irland auf Kurs, schrittweise zu akzeptablen Zinsen an den Markt zurückzukehren", so die Troika in ihrem neuen vierteljährlichen Bericht.
Ungeachtet der bedeutenden Herausforderungen, welche die Reformen für das Land bedeuteten, sei das Bekenntnis von Regierung und Bevölkerung dazu weiter stark, hieß es. Die IWF-Hilfen waren im Dezember 2010 beschlossen worden, um Irland bei der Bewältigung der Bankenkrise zu unterstützen. Insgesamt erhält das Land von IWF, EU und Großbritannien, Schweden und Dänemark Hilfen in Höhe von 85 Milliarden Euro. Irland war 2010 nach Griechenland das zweite Euro-Land, das internationale Finanzhilfen in Anspruch nehmen musste.
Rückkehr an den Kapitalmarkt
Irland ist nach Einschätzung seiner internationalen Geldgeber bei der Rückkehr auf den Kapitalmarkt auf einem guten Weg. In den nächsten sechs Wochen will das Land nun erstmals wieder den Schritt wagen. Staatsanleihen in mehreren Tranchen im Gesamtumfang von 1 Mrd. Euro sind geplant. Die irische Schuldenagentur hatte bereits vergangene Woche erklärt, sie hoffe, im Sommer kurzfristige Papiere und Anfang 2013 langfristige Papiere auflegen zu können. Bis zum Auslaufen des Hilfspakets Ende nächsten Jahres muss die Regierung in Dublin insgesamt 15 Mrd. Euro am Markt refinanzieren, schrieb die Troika.
Risiken bestehen nach Einschätzung der internationalen Prüfer weiter bei den irischen Banken, die mehr Geld benötigen könnten als gedacht. Außerdem könnte die Zustimmung der Bevölkerung zu dem Sparprogramm nachlassen. Zudem könne es bei der Verbesserung der Korruptionsbekämpfung Verzögerungen geben.
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