Investor Grossnigg rührt bei Ankerbrot und Bene kräftig um

Der Investor Erhard Grossnigg will bei Ankerbrot und beim Büromöbelhersteller Bene stark umstrukturieren. Bei Bene steht eine weitere Kündigungswelle bevor. "Wir werden uns noch einmal von vielen Mitarbeitern trennen müssen, um die Strukturen den Umsätzen anzupassen", sagte Grossnigg dem aktuellen Industriemagazin. Bisher sei da nicht viel passiert, weil Kündigungen Geld kosteten.

Grossnigg hat neben Bene auch den Möbeltischler Neudoerfler im Portfolio. Die beiden Firmen wurden in eine Holding eingebracht, so Grossnigg. Ob da Synergien zu heben sind? Diese werde es geben, aber eine Zusammenlegung der Standorte sei nicht geplant, wird Grossnigg zitiert.
Bene mit Sitz in Waidhofen an der Ybbs hat in den vergangenen Monaten schon viele Jobs gestrichen. Ende Juli beschäftigte das Unternehmen 920 Mitarbeiter, zu Jahresbeginn waren es noch fast 1.050 gewesen.
Bei Ankerbrot "ordentlich umrühren"

Zum andere müsse Ankerbrot die Produktion modernisieren. Und: Der derzeit 60-prozentige Umsatzanteil aus der industriellen Lieferung von Backwaren an Lebensmittelketten sinke wegen der neuen Rivalen - Stichwort Back-Shops bei Hofer. Darauf müsse man sich einstellen, so Grossnigg. Die Anker-Filialen machen nur 40 Prozent des Umsatzes aus.
Grossniggs Gesellschaften Austro-Holding und Grosso-Holding halten inzwischen 81,25 Prozent an Ankerbrot. Zuletzt hat der Investor die Anteile der Familie Ostendorf zur Gänze übernommen. Als neuer Anker-Geschäftsführer ist Andreas Schwarzenberger bestellt, früher Geschäftsführer der Austro-Holding. Schwarzenberger ersetzt Peter Ostendorf, der in den Aufsichtsrat wechselt. 18,75 Prozent an Ankerbrot hält die Großbäckerei Ölz.
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